Traumasensitives Yoga
Die Einbeziehung des Körpers in die Therapie
Traumasensitives Yoga ist eine evidenzbasierte, ergänzende Methode zur Behandlung komplexer Traumafolgestörungen. Traumatische Erfahrungen können es schwierig machen, im Körper präsent zu bleiben, da überwältigende Erinnerungen unkontrollierbare Körperreaktionen auslösen können. Diese Reaktionen können so beängstigend sein, dass man sich von seinem körperlichen Erleben abspaltet, was zu einem Gefühl der Taubheit oder Nichtexistenz von Körperteilen oder des gesamten Körpers führen kann. Daher ist es ratsam, die Annäherung an Körperempfindungen behutsam zu gestalten. Meine Erfahrung zeigt, dass sich Denken, Fühlen und Handeln nicht nur durch Gespräche, sondern auch über den Körper verändern lassen.
Übungen zum Stabilisieren und Beruhigen
Wir üben spezielle Formen und Atemübungen, die entwickelt wurden, um traumatischem Stress entgegenzuwirken. Der Fokus liegt nicht auf Sport oder Leistung, sondern auf dem achtsamen Wahrnehmen körperlicher Empfindungen. Dies hilft Betroffenen, emotionale und körperliche Reaktionen zu beobachten, ohne von ihnen überwältigt zu werden.
Übungsweise
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Übungen auf Hockern und im Stehen
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Bequeme Straßenkleidung ausreichend
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Keine Vorkenntnisse im Yoga erforderlich
Yogaformen: Sie lernen verschiedene Yogaformen kennen, die Ihnen helfen, im Hier und Jetzt zu bleiben und achtsam zu beobachten. Dazu gehören aktivierende und beruhigende, statische und dynamische Yogaformen, Gleichgewichtsübungen und Drehbewegungen der Wirbelsäule, die im Stehen und auf dem Hocker geübt werden.
Atemübungen
Der Atem ist der Königsweg zum Nervensystem. Mit bewusster Atemsteuerung können wir uns beruhigen, entspannen, aktivieren und präsent werden. Dies hilft, direkt Einfluss auf unser Befinden zu nehmen.
Achtsamkeit bedeutet, lediglich zu beobachten, was in unserem Geist vorgeht, ohne Entspannung oder Veränderung von Gefühlen oder Gedanken anzustreben. Im traumasensitiven Yoga nehmen wir beispielsweise die Spannung eines Muskels, das Gewicht eines Körperteils oder den Fluss des Atems wahr. Diese Beobachtungen werden nicht bewertet, sondern genutzt, um eine Übung anzupassen oder zu beenden, wenn unangenehme Empfindungen auftreten.
Ziele der traumasensitiven Yogapraxis
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Den Körper sicher spüren
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Haltungen einnehmen und Empfindungen wahrnehmen
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Dynamische und rhythmische Übungen kennenlernen
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Selbstbestimmt entscheiden, wie lange und intensiv Übungen durchgeführt werden
Die im Yoga erlernten Übungen bieten wichtige Ressourcen für den Alltag, um Emotionen zu regulieren.
Grundsätze des TSY
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Den Körper wieder spüren
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Im Hier und Jetzt bleiben
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Wahlmöglichkeiten nutzen
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Selbstbestimmt handeln
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Rhythmus und Bewegung erleben
„Wenn der Körper sich sicher fühlt, so fühlt sich auch der Geist sicher." Bessel van der Kolk
Bitte zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren, um einen Termin in meiner Praxis in Hamburg-Volksdorf, als auch per Online-Sitzung zu vereinbaren oder weitere Informationen zu meinen Behandlungsangeboten zu erhalten.